Wunder gibt es doch

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loewenbaendiger Avatar

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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebt Rabbi Goldenhirsch in Prag mit seiner Angetrauten ein bescheidenes, aber zufriedenes Leben . Der einzige Kummer (abgesehen von der Dämlichkeit seiner Schüler) ist, dass sein Weib ihm noch immer nicht den ersehnten Sohn geschenkt hat. Und dann bricht auch noch der erste Weltkrieg aus, auch der Rabbi wird eingezogen, um gegen "den Russ" zu kämpfen. Wenige Wochen vor Kriegsende kommt er verwundet nach Hause, und schon nach wenigen Wochen verkündet ihm sein Weib, sie sei schwanger. Wahrhaftig, ein Wunder!
Zwar kennt der Rabbi sich mit Wundern aus, aber an dieses glaubt er nicht so recht. Schon gar nicht, als der sonst mürrische Nachbar ihn plötzlich um Verzeihung bittet. Aber: Soll er an diesem wunderbaren Wunder herummäkeln? Kind ist Kind, beschließt der Rabbi, und so kommt es, wie es kommen muss.
Das nächste Kapitel spielt fast hundert Jahre später in der Neuen Welt: der zehnjährige Max hat schon eine Weile das Gefühl, dass bei ihm zu Hause was nicht stimmt. Sein freund, dessen Eltern geschieden sind, hat ihm erzählt, wie sowas läuft. Die Eltern laden das Kind zum Essen ein (Was immer Du willst...) und verkünden dann die Neuigkeit der Trennung. Nie wieder wird der Freund ein Stück Pizza hinunterbringen nach diesem Schock!. Das soll Max nicht passieren: er wählt Sushi...
Trotz der durchaus ernsten Thematik mit einem feinen, hintergründigen Humor geschrieben - das ist mal wieder so richtig ein Buch zum Genießen...