Dünne Storyline, die mich leider nicht dauerhaft fesseln konnte.

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sunnyblossom.liest Avatar

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Das erste Kapitel fängt eine fesselnde Atmosphäre ein, die den Leser sofort in die Geschichte zieht.
Dieser Effekt wurde verstärkt durch die spannende Erzählweise und bildliche Beschreibungen des Autors, der es schafft, die beklemmende Stimmung greifbar zu machen.

Die anfängliche Spannung lässt im Verlauf der Handlung allerdings stark ab.
Die zwischengeschobenen Kapitel aus Sicht des Täters sollten die Intensität erhöhen, konnten bei mir allerdings auch keine Spannung erzeugen.
Stattdessen drehen wir uns ab der Hälfte des Buches im Kreis. Hier verliert sich der Thriller in der verzweifelten Suche der Protagonistin nach ihrem Bruder und zwischenmenschlichen Beziehungen, anstatt die Spannung mit Thrillerelementen voranzutreiben.
Diese Entwicklung führt zu einigen Längen und beeinträchtigt den Gesamtfluss des Buches.

Durch die kurzen Seiten und den flüssigen Schreibstil lässt sich der Thriller schnell und einfach lesen.

Die Charaktere sind solide gezeichnet und verleihen der Handlung einen gewissen Ankerpunkt, jedoch konnte ich mich mit keiner Person wirklich identifizieren.

Das Ende und die Aufklärung waren mir zu flach und einfach gehalten, die überraschenden Plottwists blieben hier für einen Psychothriller leider aus.


FAZIT
Dieser Thriller beginnt vielversprechend, vermag jedoch die anfängliche Intensität nicht über die gesamte Handlung aufrechtzuerhalten.
Trotz einiger positiver Aspekte fehlen dem Buch letztendlich die überraschenden Wendungen und die tiefergehende Handlung, die einen erstklassigen Psychothriller für mich ausmachen.
Daher vergebe ich 3 / 5 Sterne.