Ein Trip der besonderen Art

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tigerbea Avatar

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Evelyn Jancke lebt am Limit. Vor zwei Jahren verschwanden ihr Bruder Fabian und seine Frau auf einer Reise mit ihrem Wohnmobil in Frankreich spurlos. Die Polizei hat die Ermittlungen eingestellt. Evelyn, von Beruf forensische Psychologin, wird von der Oldenburger Polizei bei einer Mordserie um Hilfe gebeten. Ein Unbekannter tötet wahllos Menschen auf Campingplätzen. Als es ein Phantombild gibt, traut sie ihren Augen nicht - zu ähnlich sieht der Täter ihrem Bruder Fabian! Evelyn versucht alles, den Täter schneller zu finden, als die Polizei....

Arno Strobel schafft es einfach immer wieder, mich mit seinen Büchern zu begeistern. So auch mit "Der Trip". Er schafft von Beginn an eine Handlung, der man sich nicht mehr entziehen kann. Zunächst begleitet man Fabian auf dem entscheidenden Stück seiner Reise. Dadurch ist er dem Leser nicht mehr fremd und man kann Evelyn so gut verstehen, als wäre man mit ihr auf der Suche nach einer ebenfalls bekannten Person. Die Zerrissenheit von Evelyn kommt hier sehr deutlich heraus. Ihr Verhalten kann ich jedoch nicht in allen Dingen nachvollziehen. Die Handlung ist wie gewohnt spannend und die Charaktere undurchsichtig. So weiß man einfach nicht, wem man hier trauen kann. Man meint, in Tillmann hat Evelyn einen Verbündeten, um dann immer wieder bei dieser Meinung ins Wanken zu geraten. Und das nicht nur bei ihm. Hier spielt Arno Strobel mit seinen Lesern ein wahres Katz-und-Maus-Spiel. Als ob das alles nicht schon spannend genug wäre, hängt auch noch der Gedanke: "Ist es Fabian oder nicht?" in der Luft. Arno Strobel hat hier wieder einen Pageturnen geschaffen - den man natürlich wieder viel zu schnell beendet hat!