Er hat wieder zugeschlagen

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kabo16 Avatar

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Auf verschiedenen Campingplätzen im Norden Deutschlands geschehen brutale Morde. Nachdem ein Phantombild des Täter auftaucht, meint die forensische Psychologin Evelyn Jancke ihren vor zwei Jahren verschollenen Bruder zu erkennen. Dieser war auf einem Wohnmobil-Trip mit seiner Frau auf dem Weg nach Spanien spurlos verschwunden.

Wie alle Bücher von Arno Strobel habe ich auch dieses verschlungen. Das Cover ist wirklich ansprechend und passend zu der Geschichte. Der Klappentext und Prolog haben mich neugierig gemacht und das Buch beginnt auch direkt spannend.
Normalerweise gelingen dem Autor jedoch unvorhergesehene Wendungen in seinen Geschichten, die den Leser immer wieder überraschen. In diesem Buch ist das leider nicht vollständig geglückt. Einige Aspekte scheinen den Leser verwirren zu sollen, machen die Geschichte jedoch zum Ende hin etwas suspekt. Zudem ebbte auch die Spannung im Laufe des Buches ab.

Nichtsdestrotrotz ist der Trip vor allem anfangs wirklich packend und wie von Strobel gewohnt in einem flüssigen Schreibstil verfasst. Besonders gut gefielen mir die Kapitel aus der Sicht des Täters, die einen immer wieder grübeln ließen, wonach er seine Opfer aussucht und wieso.
Diese waren auch eine schöne Abwechslung zu den sich im Kreis drehenden Gedanken der Protagonistin und ihren Albträumen.
Die Figuren und ihre Handlungen fand ich zeitweise sehr unrealistisch und anstrengend. Viele Gespräche füllen zwar das Buch, machten die Geschichte jedoch auch langweiliger, als ich es von Arno Strobel gewohnt bin.

Das Ende war mir persönlich zu abrupt und hätte man meiner Meinung nach schöner lösen können. Trotzdem insgesamt ein solider Thriller.