Kein Thriller für mich

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addicted2books1 Avatar

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Meinung

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da der Klappentext wirklich gut klingt, außerdem habe ich über Arno Strobel bisher nur Gutes gehört und einige seiner Bücher liegen noch auf meinem SuB.

Das Buch beginnt sehr einnehmend mit einem besonderen Prolog, der eine Rückblende darstellt – ich hatte ein gutes Gefühl, dass das Buch ein richtiger Pageturner werden würde. In der Gegenwart begleitet man als Leser Evelyn, deren Bruder seit zwei Jahren als vermisst gilt und die noch immer unter dem Verschwinden leidet, da sie keinerlei Informationen über seinen Verbleib hat. Als eine neue Spur aufkommt, schöpft Evelyn Hoffnung, dass ihr Bruder noch lebt.

Bis zu dem Punkt fand ich die Handlung noch recht gut, aber ab da kam mir der gesamte Plot absolut konstruiert vor, das Verhalten der Charaktere – vor allem von Evelyn und ihrem Freund Tillmann – war überhaupt nicht nachvollziehbar, beide wirken und handeln unprofessionell und für mich sinnlos. Ein Retter in der Not taucht auf, bei dem man sich fragt, warum… und wo er plötzlich herkam, außerdem ist sein Motiv schwammig und auch für mich nicht nachvollziehbar, jedenfalls nicht so, wie es hier präsentiert wird.

Ich habe auch leider keine Spannung gefühlt, sondern habe mich ständig gefragt, woher diese Entscheidung oder jene Handlung kommt. Die Auflösung passte ins Gesamtbild und war für mich, wie der Rest des Buchs, leider schwach.

Einzig der Schreibstil gefällt mir wirklich gut, man merkt, dass der Autor mit Worten umzugehen weiß, aber irgendwie haben mich diese nicht erreicht und wenn doch, hatte ich leider nichts als Fragezeichen vor meinem inneren Auge.

Fazit

Meinen Geschmack hat das Buch nicht getroffen, die Charaktere haben sich für mich unglaubhaft und unprofessionell verhalten, die Handlung wirkt konstruiert und mir fehlte ein roter Faden, alles war zusammengestückelt und ohne (für mich) erkennbaren Sinn. Schade, aber vielleicht ist das nächste Buch des Autors ja etwas für mich.