Nicht sein bester Thriller, aber mir hat er dennoch total gefallen :-) Super unterhaltsam und ruckzuck durchgelesen!

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damarisdy Avatar

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Ich habe mich sehr über das Buch "Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand." von Arno Strobel gefreut, welches ich mir kurz nach Erscheinen zugelegt habe. Das Cover finde ich richtig super, vor allem mit der Veredelung. Der Autor zählt zu meinen Lieblingsthrillerautoren und so war ich super gespannt auf sein neuestes Werk.

Die Geschichte handelt von der Hauptfigur Evelyn Jancke, die ihren Bruder seit zwei Jahren vermisst, damals war er mit dem Wohnmobil unterwegs, hatte einen Unfall, verschwand aber unter unbekannten Umständen vom Unfallort, ebenso seine Frau. Seitdem ist Evelyn nicht mehr sie selbst, vor allem, als ein Phantombild eines Killers, der auf verschiedenen Campingplätzen sein Unwesen treibt, fast genau so ausschaut, wie ihr vermisster Bruder. Und dann scheint sie auch noch Lebenszeichen von ihm zu erhalten, wird aber nur mäßig für voll genommen...so entschließt sie sich, der Sache selbst auf den Grund zu gehen, was nicht folgenlos bleibt...

Arno Strobel schreibt seinen Thriller aus den Perspektiven unterschiedlicher Protagonisten, wodurch wir viele verschiedene Einblicke bekommen. Einblicke, die wir oftmals erst im Nachgang verstehen oder miteinander kombinieren können. Das finde ich sehr gelungen. Die Hauptfigur Evelyn finde ich auf jeden Fall sehr sympathisch, ich fiebere stets mit ihr mit und kann nicht glauben, dass sie sich so in ihrem lieben und fürsorglichen Bruder getäuscht haben soll, dass dieser einfach untertaucht und zum Killer mutiert. Ich glaube von Anfang an (oder hoffe), dass etwas anderes dahinter steckt! Gemeinsam begebe ich mich mit ihr auf die abenteuerliche Reise nach der Wahrheit, bei der nie ganz klar ist, wer hier wirklich Freund und wer Feind ist... Gefühlt kann man hier keinem wirklich vertrauen.

Das Buch ist teilweise eher wie ein Krimi mit viel Ermittlungsarbeit aufgebaut. Das war vielleicht nicht ganz so spannend und Plot-reich, hat mich aber nicht weniger in einen Sog gezogen, wie andere Bücher des Autors. Ich war regelrecht gefesselt und hab das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen. Das muss man erst mal schaffen bzw. können und das rechte ich Arno Strobel immer wieder hoch an. Auch, wenn die Idee hier vielleicht nicht die durchtriebenste von ihm war, fand ich sie dennoch gelungen und stark umgesetzt.

Der Schreibstil ist enorm fesselnd und atmosphärisch, gleichzeitig aber auch locker leicht, mit angenehm kurzen Kapiteln.

"Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand." ist in meinen Augen wirklich gelungen und lesenswert. Vielleicht nicht mein Lieblingsbuch des Autors, es gibt aber dennoch eine klare Lese- und Kaufempfehlung meinerseits und die vollen 5 Sterne *****