Ein Buch, das mich tief berührt hat.

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jacq_roe Avatar

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Es gibt Bücher, die entziehen sich für mich einer objektiven Bewertung, weil Gelesenes und Gefühlten, Fremdes und Eigenes sich immer wieder vermischen.

Gerade dann, wenn man ein Buch so fühlt, wie es mir mit „Der Trost der Schönheit“ erging, ergibt sich ein Paradoxon: Man möchte das Buch jedem in die Hand geben und rufen lesen, lesen, lesen. Gleichzeitig aber fragt man sich verzagt, ob nicht vielleicht doch nur einige wenige es auch fühlen, wenn man die Lektüre mit leuchtenden Augen lobt.

Eine gewisse Verzagtheit flammt auch im Geschriebenen immer wieder auf. Von Arnim hinterfragt sich immer wieder selbst, ob es die rechte Zeit ist, über Schönheit zu schreiben, angesichts von Kriegen, Katastrophen und bedenklichen Verschiebungen aller Orten. Gut für uns Leser, dass die Antwort auf diese Fragen zugunsten der Schönheit und ihrer Notwendigkeit ausgeht. Und eben gerade mit Blick auf das, was uns verzagen lässt… ausdrücklich sozusagen… brauchen wir Schönheit in unserem Leben, so die Autorin.

Auch mit der Frage danach, was Schönheit ist und worin ihr Trost besteht, setzt sich die Autorin natürlich auseinander.

Das Buch berührt mich aber noch auf eine andere Art besonders. Die Autorin nimmt uns mit in ihre ganz persönliche Geschichte. In gewisser Weise finde ich mich darin wieder (allen faktischen Unterschieden zum Trotz, weil in gewisser Weise ähnlich konditioniert) und fühle mich dadurch auf seltsame Weise gesehen und verstanden.

Der Trost der Schönheit ist für mich auch ein Buch zum immer mal wieder zur Hand nehmen. Wie wirkt das von mir unterstrichene mit Abstand auf mich, entdecke ich unbeachtete Stellen neu… dazu fühle ich mich nach der ersten vollständigen Lektüre eingeladen.

Das Buch wird sicher eines meiner Jahreshighlights und ich kann es von Herzen empfehlen.