Erreicht mich komischerweise nicht

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merkurina Avatar

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Die Überschrift sagt es schon: Es verblüfft mich etwas, es ärgert mich fast ein bisschen: Aber irgendwie geht dieses Buch nicht wirklich an mich. Das liegt nicht an der schillernden Form, die zwischen Essay, kleinen Erzählstücken, Autobiographie (oder doch Autofiktion?) und eingestreuten Zitaten hin und her wechselt - so etwas mag ich eigentlich sehr. Hier aber kommt mir das Essayistische oft abstrakt oder auch banal vor, es gleitet an mir vorbei, ohne mich wirklich anzusprechen, etwas substanzlos. Und das Fühl-Verbot, das die Autorin aus ihrer Kindheit kennt, scheine ich in diesen ichlosen Beschreibungen und Behauptungen wieder zu treffen. Die Erzählungen aus dem Leben sind mir manchmal zu süßlich, betulich … manches gefällt mir gut, eher als die abstrakten Erwägungen. Insgesamt fehlt mir ein etwas deutlicherer Ton, etwas mehr Wagnis vielleicht. Zögernd fast gebe ich (knappe) 4 Punkte, weil ich ein bisschen befürchte, ich könnte ungerecht sein.