Schönheit in vielfältigen Gedanken und sprachlicher Ausformung

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Ich mag das schlichte Cover von „Der Trost der Schönheit“ von Gabriele von Arnim sehr gerne. Mit seiner abstrakt organischen Darstellung und den beiden aufeinander abgestimmten Farben wirkt es absolut stimmig und sogar ein wenig edel – schön eben!

Im Text erzählt die Autorin sehr persönlich und subjektiv vom Trost und der Notwendigkeit von Schönheit, von ihrem Weg aus dem kindlich erlebten und eingetrichterten „Bloß nicht fühlen!“ hin zu ihrer ganz eigenen Emotionalität und ästhetischen Empfindsamkeit. Sie beschreibt Zweifel, Ängste, Unsicherheiten, aber auch pure Glücksmomente und Trost in schweren Zeiten, so dass ich als Leserin vielen verschiedenen Aspekten und Einsichten begegnen konnte.

Dabei haben mich viele Aussagen zum Nachdenken oder Einfühlen gebracht, ich konnte mich in verschiedenen Abschnitten und Beschreibungen selbst wiederfinden und mancher Satz hat mir noch mal eine andere Sichtweise auf den Sachverhalt ermöglicht. Ich stimme natürlich nicht mit allen Aussagen überein, aber es war immer interessant. Und ganz besonders hängen geblieben ist bei mir zum Beispiel der Satz: „…wenn ich Schönheit sehe, höre, lese, spüre, dann glaube ich an Möglichkeiten, an Wege, Räume, Purzelbäume.“

Sehr begeistert hat mich der Schreib- und Erzählstil von Gabriele von Arnim. Ihr Umgang mit Sprache war für mich absolut lustvoll, denn sie spielt mit Wörtern, setzt Neuschöpfungen zusammen, wo es kein geeignetes Wort für ihren erdachten Inhalt gibt und baut zum Teil wunderschöne Sätze. Wirklich eine sprachliche Schönheit für mich!

Daher kann ich dieses Buch all jenen LeserInnen empfehlen, die Lust haben sich mit dem Thema Schönheit und dem Trost, der aus dieser hervorgehen kann, sowie vielen anderen Aspekten und Gedanken zu Thema auseinanderzusetzen und die auch sprachliche Schönheit zu würdigen wissen!