Schönheit und Schmerz

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eckenmann Avatar

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Dieses Buch einer Suche und Trostfindung hat mich beim Betrachten des Covers und Lesen des Klappentextes angesprochen.
Schon der Einstieg "Es regnet und stürmt..." hat mich während mancher trüben und tristen Sommerstunden eingestimmt.
Ich erinnere Gabriele von Arnims Ausstrahlung in Wortwechseln im Fernsehen der 90er Jahre und erlebe sie hier in diesem Buch als eine Frau, die Schönheit in Gleichzeitigkeit und Gewissheit aufspürt, sich deren Vergänglichkeit bewusst wird und immer wieder auch an kleinen Dingen aufspürt, es sich schön zu machen. Als Mittsiebzigern blickt sie auf bewegende Momente zurück, hält diese fest und streut Sätze berühmter oder bekannter Menschen ein.

Immer wieder begleitet mich bei Lesen auch ein Staunen, gefühlvoll und wortklug beschreibt Frau von Arnim Stimmungen oder erinnert Erlebnisse.
Es sind Fragmente und Einschübe, die Autorin lotet das Schöne in vielerlei Facetten aus und bezieht alle Sinne mit ein.

Auf 211 Seiten liegt ein Buch in meiner Hand, das ich nicht einfach so "in einem Ruck" durchlese. Immer wieder braucht es eine Atempause, um das Gedanken einzelner Absätze nachhallen zu lassen.
Es wirft gerade in unserer so krisendurchschüttelten Zeit Fragen auf und tröstet zugleich ein wenig.

"Der Trost der Schönheit" ist beileibe keine leichte Lesekost und vielleicht gerade deswegen häppchenweise zu genießen.
Ich habe etliche Lesezeichen steckenlassen und werde auch dank der Quellenverweise am Ende des Buches angeregt nach- und weiterlesen und ein wenig Trost im Schönen finden können.