Ein Ende, wie man es selten hat.

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aujourdhui sanssouci Avatar

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Sadie Jones hatte ein großes Werk geschrieben. Der Außenseiter sprühte. Die Geschichte, der Schreibstil, die Wendungen: Alles war perfekt und brilliant. Es war sehr schwer in ihre eigenen Fußstapfen zu treten und ein neues Werk zu schaffen, welches ebenso überzeugen kann.
Der ungeladene Gast fängt leicht an. Die Geschichte hat wieder unterschiedliche überzeugende Charaktere in einem Lebensumfeld, wo man sich sehr gut hinträumen kann. Aber es wird langweilig. Man ahnt, welche Geheimnisse die Mutter mit sich trägt, nichts überrascht und nun ja, die Geschichte zieht sich.
Auch als das Zugunglück bekannt wird, nimmt man es gedankenlos hin. Ist halt so. Der auftauchende Gast, der so schnell aufgenommen wird, wirkt aber unpassend in der ganzen Szenerie. Er wirkt fehl am Platz.
Und dann zum Schluss, als alles aufgeklärt ist und klar wird, wer er ist, dreht die Geschichte und nichts ist mehr so, wie der Leser es die ganze Zeit wahrgenommen hat. Und nur dieser kleine Wandel, lässt das Buch in einen neuen Licht erscheinen und man will es sofort wieder lesen mit dem neuen Hintergrundwissen. Ein toller Schachzug der Autorin, die damit ihr Können wieder bewiesen hat.