Eine kaputte Seele
Der Rechtsanwalt Thomas Siebenmorgen stürzt in seiner Anwaltskanzlei von der Empore und stirbt vor den Augen seiner Kollegin. War es Suizid oder ein Unglück, was hat den stillen und fleißigen Mitarbeiter dazu getrieben und warum ausgerechnet an seinem Arbeitsplatz? Die Kollegin Maria, Viktor aus dem Kriseninterventionsteam und der Anwalt Simon aus dem Chefbüro versuchen, das Geschehene nachzuvollziehen und den Menschen Thomas Siebenmorgen zu verstehen.
Es sind viele verschiedene Charaktere die Max Edelmann hier aufführt, um hinter das Geheimnis des jungen Anwalts zu kommen. Einerseits ist die Geschichte um Thomas sehr interessant und der Blick hinter die Kulissen einer renommierten Anwaltskanzlei erinnert mit ihren zahlreichen Egomanen und ihren Intrigen an die sehr unterhaltsame Fernsehserie Suites. Informativ war für mich auch der Blick auf die Arbeit eines Kriseninterventionsteams. Die harten Fakten hinter der Vergangenheit von Thomas, die erst kurz vor Ende des Buches richtig thematisiert werden, machen einem klar, dass Spuren von Gewalt oft unbewusst an die nächste Generation weiter gegeben werden.
Andererseits hat der Autor hier für meinen Geschmack ein bisschen zu viel gewollt und hineingepackt. Ich hätte auf einige zusätzliche Personen und ihr Schicksal gut verzichten können, zum Beispiel Bettina mit ihrer unglücklichen Eltern-Kind-Beziehung oder die Star-Pilotin Corinna.
Leider ist mir der Mensch Thomas Siebenmorgen auch bis zum Schluß fremd geblieben. Obwohl es mich sehr berührt hat, wie er sich so stark angepasst hat, sich hat ausnutzen lassen, er sich gegen seine Neigungen und Interessen den Wünschen des Vaters gebeugt hat. Tatsächlich ist er für mich bis zum Schluß "der Mann ohne Eigenschaften" geblieben, hier hätte ich gerne eine tiefere Emotion zu seiner Figur aufgebaut.
Trotzdem ist dieser Roman mitreißend und die Suche nach dem unsichtbaren Elefanten im Raum bis zum Ende interessant. Die Verbindung zur vergangenen deutschen Geschichte kommt nach und nach ans Licht und geht uns alle irgendwie an.
Mir gefällt auch der Scherenschnitt des fallenden Mannes auf dem Cover und als Motiv über jedem der - zugegebenermaßen für meinen Geschmack oft sehr kurzen - Kapitel.
Es sind viele verschiedene Charaktere die Max Edelmann hier aufführt, um hinter das Geheimnis des jungen Anwalts zu kommen. Einerseits ist die Geschichte um Thomas sehr interessant und der Blick hinter die Kulissen einer renommierten Anwaltskanzlei erinnert mit ihren zahlreichen Egomanen und ihren Intrigen an die sehr unterhaltsame Fernsehserie Suites. Informativ war für mich auch der Blick auf die Arbeit eines Kriseninterventionsteams. Die harten Fakten hinter der Vergangenheit von Thomas, die erst kurz vor Ende des Buches richtig thematisiert werden, machen einem klar, dass Spuren von Gewalt oft unbewusst an die nächste Generation weiter gegeben werden.
Andererseits hat der Autor hier für meinen Geschmack ein bisschen zu viel gewollt und hineingepackt. Ich hätte auf einige zusätzliche Personen und ihr Schicksal gut verzichten können, zum Beispiel Bettina mit ihrer unglücklichen Eltern-Kind-Beziehung oder die Star-Pilotin Corinna.
Leider ist mir der Mensch Thomas Siebenmorgen auch bis zum Schluß fremd geblieben. Obwohl es mich sehr berührt hat, wie er sich so stark angepasst hat, sich hat ausnutzen lassen, er sich gegen seine Neigungen und Interessen den Wünschen des Vaters gebeugt hat. Tatsächlich ist er für mich bis zum Schluß "der Mann ohne Eigenschaften" geblieben, hier hätte ich gerne eine tiefere Emotion zu seiner Figur aufgebaut.
Trotzdem ist dieser Roman mitreißend und die Suche nach dem unsichtbaren Elefanten im Raum bis zum Ende interessant. Die Verbindung zur vergangenen deutschen Geschichte kommt nach und nach ans Licht und geht uns alle irgendwie an.
Mir gefällt auch der Scherenschnitt des fallenden Mannes auf dem Cover und als Motiv über jedem der - zugegebenermaßen für meinen Geschmack oft sehr kurzen - Kapitel.