Selbstmord, Unfall oder Mord?

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anjulia Avatar

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Anwalt Thomas Siebenmorgen begeht Selbstmord am Arbeitsplatz, indem er aus einer oberen Etage in den Tod stürzt. Arbeitskollegin Maria, die den Sturz mitansehen musste, und Notfallseelsorger Viktor, ein alter Grundschulfreund, versuchen die Hintergründe von Thomas Tod zu erfahren. Seitens der Anwaltskanzlei wird der junge aufstrebende Jurist Simon mit weiteren Ermittlungen beauftragt.

Der unsichtbare Elefant von Max A. Edelmann sollte nicht in der Erwartung eines Krimis oder Thrillers gelesen werden, sondern ist eher ein psychologischer Gesellschaftsroman. Das Buch wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Szenarien wechseln zwischen renommierter Anwaltskanzlei, in der Siebenmorgen als kleiner Fisch zwischen Haien fast untergeht und seinem gutbürgerlichen, eher distanzierten, spießigen Elternhaus. Zunächst fand ich sehr interessant welche Beweggründe Thomas wohl hatte. Auch in die Charaktere von Maria, Viktor und Simon erhält man tieferen Einblick. Gerade der zweiten Hälfte, die sich generationenübergreifenden Traumata widmet, fehlt irgendwie die Spannung. Ganz überzeugt hat mich die finale Auflösung jedenfalls nicht. Daher 3 von 5 Sternen.