Spannendes Katz-und-Maus-Spiel

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büchermaulwurf Avatar

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„Der Verfolger“ war mein erstes Buch von John Katzenbach und es war sicher nicht das letzte. Der gelungene Psychothriller um den Psychiater Dr. Starks hat mir wirklich gut gefallen. Obwohl ich den ersten Band „Der Patient“ nicht kannte, kam ich dank der zahlreichen kurzen Rückblenden und eingestreuten Hinweisen sehr gut in die Geschichte hinein. „Der Verfolger“ beginnt 5 Jahre nach den Geschehnissen des ersten Bandes. Dr. Starks hat sich inzwischen in Miami ein neues Leben aufgebaut.Da taucht plötzlich der totgeglaubte Auftragskiller „Rumpelstilzchen“ in seiner Praxis auf und zwingt ihn, ihm zu helfen, denjenigen aufzuspüren, der seine Geschwister mit dem Tod bedroht. Starks ist gezwungen, sich auf ein alptraumhaftes Katz-und-Maus-Spiel einzulassen, bei dem nichts so ist, wie es scheint - eine mörderische Verfolgungsjagd nimmt ihren Lauf...

Schreibstil und Plot fand ich wirklich grandios. Nach einem verhaltenen Einstieg, der dazu diente, den Anschluss an den Vorgängerband zu knüpfen, nahm die Geschichte zunehmend Fahrt auf und ich flog nur so durch die Seiten. Der Spannungsbogen stieg kontinuierlich dank überraschender Wendungen und gipfelte in einem Showdown, der noch eine Überraschung parat hatte und sogar eine Fortsetzung möglich erscheinen lässt.
Katzenbach hat es geschafft eine große Nähe zu seiner Hauptfigur Dr. Starks entstehen zu lassen. Ich fühlte mich hautnah mit dabei auf Starks gefährlicher Reise quer durch die USA und konnte seine Gedanken und Ängste gut nachvollziehen und teilen. Auch die Nebencharaktere waren gut angelegt- Mrs. Heath, eine 87-jährige Patientin von Starks, war mir besonders ans Herz gewachsen. Sie spielt am Ende noch eine nicht unbedeutende Rolle.
Ich werde auf jeden Fall auch noch den „Patient“ lesen, zur Abrundung des Ganzen, da man dann sicherlich vieles noch besser versteht.

Für Kenner des ersten Bands ist „Der Verfolger“ natürlich ein absolutes Muss, aber auch ohne Vorkenntnisse ist der Psychothriller aus meiner Sicht empfehlenswert.