Fantasyroman mit historischen Elementen

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Ein historischer Fantasyroman, der im 16. Jahrhundert in Madrid spielt.

Die Handlung
Die junge Küchenmagd Luzia Cotado nutzt zur Arbeitserleichterung hin und wieder einen Hauch Magie. Eines Tages entdeckt die Herrin Luzias Talent und möchte sich diese Gabe zunutze machen, um die Stellung der Familie zu verbessern. Da das religiöse Spanien jegliche Form von Magie bestraft, müssen Luzias Fähigkeiten als „Wunder Gottes“ verkauft werden und dies bringt einige Gefahren mit sich.
Als Antonio Pérez, der in Ungnade gefallene Sekretär des Königs, auf Luzia aufmerksam wird, beginnt ein riskantes Spiel. Denn Pérez möchte mit allen Mitteln die Gunst des Königs zurückerlangen…

Meine Meinung
Nachdem ich im letzten Jahr die „Das neunte Haus“-Dilogie von Bardugo gelesen und geliebt habe, waren meine Erwartungen an „Der Vertraute“ unglaublich hoch. Auch in diesem Fantasyroman überzeugt die Autorin mit einem Schreibstil, der einen sofort in die Geschichte hineinzieht. Dennoch konnte mich dieses Buch nicht so überzeugen wie die anderen Romane. Anders als bei ihren vorigen Fantasywerken handelt es sich bei „Der Vertraute“ nämlich um ein Einzelwerk und das ist auch der Grund für meine Kritik. Die Welt und die Charaktere, die hier erschaffen wurden, hätten einfach mehr Zeit benötigt. Ich wäre gerne viel intensiver in diese Welt eingetaucht, stattdessen wirkt alles etwas oberflächlich, obwohl so viel Potenzial da ist. Trotzdem mochte ich die Geschichte und auch die Liebesgeschichte zwischen Luzia und dem unsterblichen „Vertrauten“. Ich hätte jedoch gerne viel mehr über all die Figuren erfahren – gerade zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Halten wir fest: Unglaublich guter Ansatz, jedoch wird ein Einzelband meiner Meinung nach der Geschichte nicht gerecht.