Der russische Engel

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Autor: Andrej Kurkow, geb. 1961 in St. Petersburg, lebt seit seiner Kindheit in Kiew. Er studierte Fremdsprachen, arbeitete als Redakteur, Gefängniswärter, Kameramann und schrieb zahlreiche Drehbücher. Seit 1996 lebt er als freier Schriftsteller in Kiew und London.

Kolchosebauer Pawel Dobrynin geht schweren Schrittes nach Hause. Dort empfangen ihn seine geliebte Frau Manjascha und der drei Monate alte Petka. Er erzählt seiner Frau, daß er von der Kolchose zum Kontrolleur gewählt wurde. Seine Frau bricht in Tränen aus, weil das bedeutet, da9 er fortgeschickt wird.

Am folgenden Morgen bricht er im Fuhrwerk auf. Seine Frau gibt ihm eine Axt mit, damit er sich vor Banditen schützen kann.

Zu dieser Zeit wandelt ein Engel auf Erden, der einen Gerechten sucht, um Vergebung dafür zu erlangen, daß er eigenmächtig den Himmel verlassen hat. Da weckt den Engel ein junger Bursche und bittet ihn, die Kleider mit ihm zu tauschen.

Eine Gruppe Reiter trifft auf den Engel und da sie ihn aufgrund seiner Kleidung für einen Deserteur halten, will ihn der Anführer erschießen. Der Engel lenkt zum Erstaunen der Reiter mit der Hand die Kugel ab. Der Engel reitet weiter seinen Weg.

Der Kutscher fragt Dobrynin, ob er Gerechteste ist. Daraufhin erzählt er ihm, daß er einem Brigadier ein Buch gestohlrn hat, obwohl er gar nicht lesen kann. Wr fragt, was er jetzt tun soll. Pawel rät ihm, das Buch einer Schule zu schenken. Der Kutscher erklärt diesen Rat für sehr weise. Der Kutscher liefert ihn beim Sekretär Kowalenko ab, und macht sich auf den Weg zu einer Schule. Der Sekretär gibt Dobrynin die Broschüre "Arbeitskontrolle" von Lenin zum Lernen und erklärt ihm, daß er in seinem Haus übernachten wird. Am frühen Morgen holt ein Chauffeur Dobrynin ab.

Der Deserteur Sergunkow solpert durch den nächtlichen Wald und verheddert sich dabei häufig in seinem merkwürdigen, neuem Gewand. Als der Deserteur den Kopf hob, sah er über sich eine Kugel fliegen. Sie flog so langsam, daß der erschrockene Sergunkow sie mit seinem Blick verfolgen konnte und zuletzt noch wahrnahm, wie sie plötzlich ein wenig nach links schwenkte und nach oben strebte, in die Kronen der Kiefern. Dann tauchten drei Männer in Weiß auf und fragten ihn, ob er sein Vergehen kennt. Er folgte ihnen freiwillig. Als er nach einer Weile aufblickte, sah er in einen Abgrund.

Dobrynin und der Chauffer kommen zwischenzeitlich an ihrem Ziel in der Stadt an. Der Wagen hielt vor einem schönen, herrschaftlichen Gebäude mit vier Geschoßen. Genosse Pawljuk empfing ihn dort. Dobrynin wird von ihm in seinem Amt bestätigt. Dann erklärt er ihm, daß er mit dem Zug weiter in die Hauptstadt reisen soll...

Ein unterhaltsamer, kuzweiliger Roman mit sehr viel russischer Seele. Sprache und Ausdruck sind sehr gepflegt. Die Lesepürobe hat mir sehr gut gefallen.