Die russische Seele und eine Prise Humor

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Pawell wird auf einer Versammlung zum Volkskontrolleur ernannt und muss daher sein Dorf und die Familie verlassen um sich zum Kreml zu begeben. Er wird als geeignet für den Posten befunden und muss nun im Norden nachschauen, ob auch alles seine Ordnung hat. Gleichzeitig macht sich ein Engel auf die Reise um herauszufinden, warum noch nie ein Russe in den Himmel gekommen ist. Auf seinem Weg trifft er auf verschiedene Menschen. Und dann gibt es noch Mark, der im Besitz eines Papageien ist, der Gedichte aufsagen kann.

Aus verschiedenen Perspektiven erzählt Kurkow die Geschehnisse rund um seine Helden und deren russischen Alltag mit den großen und kleinen Sorgen. Der Leser erfährt, dass das Leben unter Stalin nicht einfach ist, der Tod immer lauert und auch Angst und Hoffnungslosigkeit existiert. Dennoch wird dieses mit einer gründlichen Prise schwarzem Humor und Witz getan, was sich dem Leser schon nach wenigen Seiten erschließt. Sprachlich wirkt das Buch oft ein wenig eintönig und naiv, was aber auch gleichzeitig die Charaktere in diesem Buch ausmacht, somit stellt der Stil keinen Abbruch dar. Auch wenn der Leser an vielen Stellen schmunzeln muss, so macht es ihn aber auch gleichzeitig nachdenklich. Kurkow hat einen Roman verfasst, der sicherlich keine Alltagskost ist und sich nicht für jedermann erschließt. Auch ich wäre im Laden sicher an diesem Buch vorbei gegangen, muss aber zugeben, dass mir das Werk sehr gut gefallen hat.