Kontrolle ist besser

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schliesi Avatar

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Inhalt:

 

Pawel Dobrynin, ein einfacher Kolchosbauer wird zum Volkskontrolleur auf Lebenszeit für den nördlichen Bereich der Sowjetunion gewählt. Fortan muss er im Dienste des Staates durch das Land reisen und seine Aufgabe erfüllen. Hierfür muss er Frau, Kinder und Hund zurücklassen. In seiner Moskauer Wohnung wird ihm seine dienstliche Ehefrau vorgestellt, die von nun an für ihn da ist. Er reist durch das Land und lernt viele verschiedene Menschen kennen, erfährt von dubiosen Machenschaften und versucht unter all den widrigen Umständen seiner Arbeit gerecht zu werden. Außerdem gibt es noch 3 weitere Handlungsstränge, einer handelt von einem Schuldirektor, der viel Zeit in seiner Schule verbringt. Die beiden anderen von einem aus dem Himmel desertierten Engel und von einem Künstler, der mit einem Gedichte rezitierenden Papagei durch das Land zieht. Die vier völlig unterschiedlichen Handlungsstränge laufen parallel zueinander und finden auch bis zum Ende nicht zusammen.

 

Meine Meinung:

 

Die Handlung ist sehr skurril und gewöhnungsbedürftig man muss diese Art von Humor wahrscheinlich einfach mögen. Ich habe leider den versteckten und angekündigten schwarzen Humor nicht so richtig gefunden. Der Roman ist zwar sehr ideenreich und regt auch zum Nachdenken an, dennoch war und ist es einfach nicht mein Stil gewesen. Zu fern ist mir die Sowjetunion und die Gepflogenheiten zu steif und merkwürdig. Man erfährt sehr viel über das Land und die Leute aber mich haben die ganzen Ereignisse förmlich erschlagen. Auch fand ich es sehr schwierig in das Thema einzusteigen und am Ball zu bleiben. Gut gefallen haben mir die unterschiedlichen Handlungsstränge, dies dient auf jeden Fall zur Auflockerung und hat mich nicht aufgeben lassen. Außerdem haben mich die russischen Namen, die für unsere Ohren doch sehr kompliziert klingen gestört. Am besten haben mir die Handlungsstränge mit dem Künstler samt Papagei gefallen und die Geschichte um den Schuldirektor. Das Buch hat auf jeden Fall mein Wissen über die Sowjetunion erweitert und mir einige Anregungen gegeben. Der Roman hat mich teilweise auch etwas nachdenklich zurückgelassen, dennoch ist es kein Buch, welches ich guten Gewissens durch seine ganze Skurrilität weiterempfehlen würde.