Kurios, aber unterhaltsam

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katara Avatar

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Pawel Dobrynin wird überraschend zum Volkskontrolleur ernannt und muss von heute auf morgen Frau und Kind verlassen, um seine neue Tätigkeit aufzunehmen. Schon zu Beginn der Reise lernt er interessante, aber auch merkwürdige Menschen kennen und hat auch das Vergnügen, besondere Privilegien zu genießen. Als Volkskontrolleur muss er von nun an überprüfen, ob in der Sowjetunion die geltenden Gesetze eingehalten werden, wobei er nicht nur mit Erfreulichem konfrontiert wird...

 

"Der wahrhaftige Volkskontrolleur" ist ein Buch, welches normalerweise nicht zu meinem sonstigen Lesestoff passt. Bereits die Leseprobe hatte mich aber schon sehr neugierig gemacht, weshalb ich mich sehr gefreut habe, die Geschichte weiterlesen zu dürfen.

Andrej Kurkow hat eine sehr eigensinnige, aber durchaus amüsante Schreibweise, die mich sehr schnell gefesselt hat. Die Sprache ist oft sehr einfach, aber auch bildhaft. Geschehnisse werden häufig sehr detailliert dargestellt, was mir gut geholfen hat, mich in die Handlung hineinzudenken.

Obwohl der Autor alles sehr ernsthaft erzählt, wird einem schon nach wenigen Seiten klar, dass man das gesamte Buch keinesfalls zu ernst nehmen darf- es strotzt nur so von Ironie und Zynismus.

 

Für mich ist das Werk auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch, bei dem man, natürlich mit viel Augenzwinkern, wohl auch einiges über die russische Gesellschaft erfahren kann. Auch wenn es stellenweise sehr kurios anmutet, ist das Buch durchaus unterhaltsam und hat zumindest mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht.