Cassie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sterntaucher Avatar

Von

Rezension zum Roman:
Der Wal und das Ende der Welt von John Ironmonger

Zum Buch:
Der Analyst Joe arbeitet für eine große Bank und entwickelt ein Programm, das in der Lage ist alle Nachrichten zu filtern und Rückschlüsse auf die Weltwirtschaft zu ziehen. Doch das Programm ist noch nicht voll einsatzfähig da es die menschliche Natur nur bedingt mit einbezieht. So geschieht es , dass Joe in dem Glauben eines großen Irrtums und damit Millionenverluste für die Bank herbeigeführt zu haben die Bank fluchtartig verlässt und untertauchen möchte.
Er findet sich in dem kleinen Dorf St. Piran wieder. Eine von der Welt fast abgeschnittene 300 Seelen Gemeinde. Um sich selbst wieder zu spüren geht er Nachts im Meer schwimmen, unterschätzt die Strömungen und wird weit hinaus gezogen. Seine Rettung , ein Wal der ihn mit seiner Bugwelle an den Strand katapultiert. So finden ihn die Bewohner des Dorfes , nackt , unterkühlt und mit der Vermutung ,dass er seinem Leben ein Ende setzen wollte.
Joe lernt die Bewohner kennen , jeden auf seine Art und beginnt sich wieder auf das wesentliche zu besinnen. Dann überschlagen sich die Ereignisse . Die Welt steht vor einer Katastrophe die das Ende einer Zivilisation bedeuten kann wie wir sie kennen. Einzig Joe sieht die Zusammenhänge und beginnt eine Rettungsaktion für das Dorf.
Wird es ihm gelingen seine neuen Freunde zu schützen? Wird der Wal alles verändern können?

Fazit:
Ein Buch das einem den Glauben an die Menschlichkeit zurück gibt . Nachdenklich und gefangen in der Geschichte beginnt man als Leser die hoch entwickelte Zivilisation in manchen Bereichen in Frage zu stellen. Das Szenario „was wäre wenn“ und wie würde man sich selbst verhalten lassen viele Gedanken aufkommen.
Der Autor hat viel Hintergrundwissen zusammen getragen und daraus einen wunderbaren Roman gestaltet . Hatte ich auf den ersten Seiten noch Schwierigkeiten mich hinein zu finden gab sich das sehr schnell und wurde zu einem spannenden, berührenden Leseerlebnis . Mit einem Schreibstil der mir jeden Bewohner des Dorfes bildlich vor Augen führte hat das Buch mich gefesselt und mir bestätigt, dass Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft in Krisen der Schlüssel zu wahrem Glück bedeuten.