"DER WAL HATTE KEINE WAHL"

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Das Buchcover mit dem Finnwal passt ganz gut zur Geschichte. Joe Haak arbeitete bei der Lane Kaufmann Investmenbank als sogenannter Analyst für Short-Trader, und diese waren die Aasfresser der Branche, sie ernährten sich vom fauligen Fleisch siechender Firmen, die den Bach runterschwammen. Da der Schlüssel zu den Leerverkäufen im wesentlichen aus Vorhersagen der Marktentwicklungen bestand, erfand Joe eine Computersoftware namens CASSIE, die mit allen Marktinformationen gefüttert nun die entscheidenden Hinweise für das tägliche Shorttrading liefern sollte. Als sich aber plötzlich grössere Verluste der Investmenbank abzeichneten , verschwand Joe und tauchte an einem Strand in einem verlassenen Dorf mit 308 Einwohnern als ein vom Wal angespülter nackter Mann wieder auf. Wollte er sich etwa umbringen ? Auf alle Fälle haben die Dorfbewohner unter dem Kommando von Joe den Wal zuerst gerettet, um ihn dann Wochen später makaber zu verspeisen. Was er nun mit den Dorfbewohnern in St. Piran, so hiess nämlich dieses kleine Fischerdorf, so alles erlebt, ist schon fast ein schaumgebremster 100jähriger, der aus dem Fenster stieg und verschwand. Die Geschichte trieft von feinem, schwarzem Humor, nicht unbedingt ernst zu nehmen, aber das herrliche Ping-Pong-Spiel zwischen dem Banker Joe und dem Weltverbesserer Joe in dem kleinen Dorft St. Piran mit seiner unerfüllten Liebe zu Polly, der Pastorenfrau und seinem Lebensmittellager in der Kirche, um für eine Grippepandemie gerüstet zu sein, ist auf alle Fälle sehr lesenswert und regt nicht nur einmal zum Schmunzeln an. Von mir eine klare Kaufempfehlung.