Was für eine visionäre Geschichte

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igirl Avatar

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Zweimal hatte ich das Buch im Buchladen in der Hand bevor ich es beim dritten Mal mitgenommen habe. Und das war kein Fehler!
Es scheint fast visionär zu sein wie eine Grippe die Welt beeinflußen wird. In die Zukunft zu schauen ist Joes Aufgabe als Mathematiker einer Investmentfirma. Das entwickelte Programm 'Cassie' liefert erschreckende Ergebnisse. Dann finden wir Joe gestrandet an der Küste der kleinen 300-Seelen-Gemeinde St. Piran an der Küste Cornwalls, die ihn herzlich aufnimmt. Innerhalb kurzer Zeit kennt er quasi jeden bei Namen. Und da ist ja noch der Wal und dessen Rettung durch die Gemeinde. Doch dann kommt die Grippe über England und die Welt und St. Piran, die Tausende Menschen innerhalb kürzester Zeit sterben lässt. Dann ist der Strom weg und das Wasser und der Treibstoff geht zur Neige mit allen Folgen. Stimmen die Voraussagen Cassies und wie werden die Menschen in dieser Pandemie reagieren?
Die Geschichte ist wunderbar geschrieben und erzählt von Freundschaft und ein wenig von Liebe, vor allem von Zusammenhalt und ein wenig von Egoismus. Bis zum Ende fand ich, dass es einfach eine spannende, leider momentan auch ziemlich realitätsnahe, Erzählung ist und hatte das Buch nach wenigen Tagen fertig.
Ein kleiner Wermutstropfen: gegen Ende bedient sich der Autor, John Ironmonger, noch eines Klischees, das er sich meiner Meinung nach hätte sparen können. Es geht um die letzten Sätze von Joes Mutter im Angesicht ihres Todes an seine Schwester und an ihn. Er befeuert das klassische Mann/Frau-Klischee, naja - wer's wissen will muss das Buch lesen.
Trotzdem von mir ein: 'Daumen hoch'