Was ist das Ende der Welt?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
tayjan Avatar

Von

Es fällt mir schwer, etwas über das Buch zu schreiben, das ihm auch gerecht wird, gleichzeitig jedoch nicht zu viel über den Inhalt verrät.

Das Buch beginnt damit, dass ein nackter Mann von einem Wal an den Strand des kleinen Dörfchens St. Piran in Cornwall getragen wird, welches fast am Ende der Welt liegt. Von den etwas über 300 Dorfbewohnern wird er freundlich aufgenommen. Während der Leser einerseits etwas über die Menschen und das Leben in St. Piran erfährt, zeigen andererseits gedankliche Rückblicke von Joe Haak, wie es ihn nach St. Piran verschlagen hat. Er ist eigentlich Analyst einer Bank, die mit Leerverkäufen von Aktien Geld macht. Seine Aufgabe war es, durch die Informationen aus den Nachrichten zu analysieren, welche Aktien demnächst fallen. Hierbei kam ihm die Idee, dass diese Analyse doch auch durch ein Computerprogramm durchgeführt werden könnte, welches er daraufhin im Laufe von Jahren für die Bank entwickelte. Bei der Vorstellung des Programms war auch Kaufmann, der Chef der Bank, zugegen. In einem vertraulichen Gespräch bat er Joe, das Programm noch um andere Funktionen zu erweitern, die nicht auf Börsenkurse, sondern auf die Zukunft der Menschheit abzielen...

An dieser Stelle nahm das Buch eine für mich vollkommen unerwartete Wendung. Die Geschichte beschäftigte sich nicht mehr nur mit Joe und St. Piran, sondern mit dem Wesen der Menschen an sich und der Zukunft der Menschheit. Hier machte das Buch sehr nachdenklich und gab viele Denkanstöße, während alles weiterhin schön in die Geschichte von Joe und St. Piran eingebettet war.

Insgesamt war dies ein Buch, das es geschafft hat, mich zu überraschen und von mir eine klare Leseempfehlung bekommt. Es war deutlich tiefgründiger, als ich es erwartet hatte. Es machte einerseits nachdenklich, gab aber auch Hoffnung. Und es erzählte eine Geschichte, die schön geschrieben und gut zu lesen war.