Was wäre wenn...?

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lillyliest Avatar

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Joe wird an der Küste des kleinen Fischerdorfes St. Piran angespült und trifft auf eine Welt, die im Gegensatz zu der steht, aus der er kommt. Als Analyst in der Großstadt hat er ein Programm entwickelt, um Katastrophen voraus zu sagen – und sie kommt: die Katastrophe. Besonders brisant ist natürlich die Nähe zur derzeitigen Situation: eine asiatische Grippe breitet sich auf der Welt aus und stellt die Menschen vor einen Notstand. Der Roman ist allerdings vom 2015. Das empfand ich schon als einen kuriosen Zufall.
Vom weltweiten Chaos bekommt man allerdings nichts mit. Die Ereignisse beschränken sich auf das kleine Dorf, dass sich in Folge der Geschehnisse vom Rest der Welt abkoppelt. Durch Rückblenden in Joes Kindheit lernt man die Figur ganz gut kennen. Die restlichen Charaktere bleiben grob umrissen.
Es geht besonders um die Frage, wie sich die Menschheit verhält in so einer Ausnahmesituation. Kann Wirtschaft und Gesellschaft solche Katastrophen aushalten oder droht der totale Kollaps?
Viele Gedankengänge fand ich interessant und die „Was wäre, wenn…?“-Gespräche zwischen den Figuren laden zum Mitgrübeln ein. Leider hält der Roman aber auch eine ordentliche Portion Kitsch bereit. Mir war es etwas zu viel, besonders zum Ende hin. Nichtsdestotrotz war es nett auch mal wieder vom Guten im Menschen zu lesen und so hat mich der Roman doch recht positiv gestimmt und hat als Strandlektüre seinen Zweck absolut erfüllt.