Beklemmend realistisch

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einemutter Avatar

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Tibor Rode hat mit seinem neuen Thriller "Der Wald" ein genauestens recherchierten Roman vorgestellt. Mit seinem schlichten Cover weckt er dennoch Interesse, denn die Beklemmung durch die Farbwahl setzt sich auch im Text fort.
Die Geschichte (fiktiv oder nicht? Diese Frage stellt sich schnell) spielt im Jahr 2023, also exakt zum Erscheinungsdatum und greift aktuelle Themen im Hintergrund sofort auf (Ukrainekrieg, Corona...) ohne sie in den Vordergrund zu stellen. Dennoch wird schnell klar, dass die Menschheit bislang die Gefahr, die Kontrolle zu verlieren, eher als marginal ansah. Und wenn, dann wird die Gefahr von Viren oder von geopolitischen Verwerfungen höher eingeschätzt.
Pflanzen? Sicher keine Gefahr! Wenn man sich in der Wissenschaft etwas umschaut, dann stimme ich dem Autoren zu: Pflanzen sind neben Insekten wohl eine der am meisten unterschätzen Bewohner der Erde.

Der Roman entführt den Leser mit seiner temporeichen Sprache, entsetzt durch die gut recherchierten Hintergründe und lässt und in einem beklemmende Zwischenzustand zurück in dem Wissen, eine Gefahr unterschätzt zu haben.
Ein spannender Thriller, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte.