Dann lieber Wiesenblumen säen

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mausfrosch Avatar

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Empfänger in aller Welt erhalten kommentarlos kleine Päckchen mit mysteriösen Samen. Herangezogen entsteht daraus eine extrem widerstandsfähige und sich rasant ausbreitende Pflanze, die Eigenschaften verschiedenster Pflanzenarten in sich vereint. Und vor allem ist das Gewächs brandgefährlich, schadet der Gesundheit der Menschen und vernichtet z.B. auch andere Pflanzen.
Der deutsche Förster, Biologe und Buchautor Marcus Holland wird nach einem gewalttätigen Zwischenfall bei einer Lesung in die fieberhafte Suche nach einem Mittel gegen das Höllenkraut verwickelt.

Die spannende Story folgt schwerpunktmäßig den Erlebnissen von Marcus Holland, die ihn in diverse Länder führen, abgewechselt wird die Perspektive aber immer wieder mit Blicken auf die junge Archäobotanikerin Waverly Park (Jahre vor den eigentlichen Ereignissen) und eine andere junge Frau namens Ava, die sich in einem unwirtlichen Wald in tödlicher Gefahr befindet.
Wie genau alle drei Blickwinkel zusammengehören, wird im Laufe der Handlung immer deutlicher.

Die Geschichte weiß zu fesseln, nicht zuletzt durch den geschickten Einbau realer Details, etwa über die besonderen Fähigkeiten von Pflanzen. Zu diesem Thema gab es in den letzten Jahren ja einige überraschende Erkenntnisse und der gedankliche Schritt zu den Geschehnissen im Buch wirkt da gar nicht mehr so groß.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, zudem entwickelt man Sympathie für die Hauptfiguren und wünscht ihnen Erfolg in ihren gefährlichen Missionen.
Das Ende ist interessant, für meinen Geschmack allerdings etwas zu offen.
Weitere kleine Kritik: Manche Entwicklungen/ Szenen erscheinen etwas zu weit hergeholt oder gehen mir zu reibungslos über die Bühne - da erscheint die Story dann doch nicht so ganz realistisch.
Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen und ich könnte es mir auch gut verfilmt vorstellen.