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Die Menschheit wird mal wieder bedroht. Diesmal nicht von Tieren, wie in Jurassic Park, auch nicht von Außerirdischen wie in Alien und nicht von irgendwelchen Viren wie in Outbreak. Nein, dieses Mal kriegen wir es mit einer Pflanze zu tun. Die Geschichte fängt sehr spannend an, dreht dann aber ziemlich ab. Es kommen Geheimdienste ins Spiel und dann Geheimbünde. Der Autor versucht offensichtlich, es mit Dan Brown aufzunehmen, das geht aber ziemlich daneben. Die einzelnen Hintergrundideen werden zwar angerissen, aber nicht sauber ausgearbeitet. Dazu hätten es gerne nochmal 150 Seiten mehr sein können. Auch zwischenmenschliche Beziehungen liegen dem Autor offensichtlich nicht, manche Szenen (wie etwa die zwischen einer Protagonistin und ihrer Mutter) wirken hölzern und wenig wirklichkeitsnah. So redet keine normale Familie miteinander. Der Funke springt einfach nicht über, irgendetwas fehlt. Die eine oder andere Moralpredigt fehlt jedoch nicht, ist inhaltlich nicht falsch, aber einfach zu lang ausgewalzt. Dabei beherrscht der Autor sein Handwerk durchaus. Stilmittel, die das Ganze spannend machen, etwa Cliffhanger, werden gewinnbringend eingesetzt. Das Ganze lässt sich somit flüssig lesen. Auch die Idee der Geschichte ist gut, nur die Umsetzung lässt Wünsche offen. Insgesamt solides Schriftstellerhandwerk, aber nicht mehr.