Sehr gelungenes Kinderbuch über Thematik der "Vorverurteilung"

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isabell Avatar

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Wenn auf einmal dauernd das Pausenbrot bzw. das Supersandwich von Marie aus ihrer Schultasche verschwindet, dann kommt doch fast nur einer als Täter in Frage. Ganz klar, dass muss der Neue sein, der gerne für sich im Klassenraum zurückbleibt. Da die Kinder durch Medien etc. vermeintlich viel über Ermittlungsarbeit wissen, versuchen sie zunächst dem Täter eine Falle zu stellen. Ist sie sauf die Idee kommen ein Gerichtsverfahren einzuberufen. Schließlich entwickelt sich alles ganz anders als sie gedacht haben.
Mir als erwachsener Leserin kam schnell ein Verdacht bezüglich des Täters, jedoch ließ ich die Kinder weiter rätseln und sie lernten ebenso wie die Kinder der Klasse,dass es mit Schuld und Unschuld nicht so einfach ist. Sie konnten sich gut in die einzelnen Kinder hineinversetzen und lernten eine Menge über sich selber. Sie werden nun nicht mehr so schnell jemanden "verurteilen" und haben zudem auch viel über Abläufe bei Gericht gelernt. Sehr interessant waren auch die Sachinformationen im Anhang des Buches zum Thema Strafverfahren. Hier stimmte für mich alles - Schreibstil, Schriftgröße, Illustrationen und Inhalt. Fünf Sterne für dieses Buch, was Diskussionsstoff für Schulklassen bietet.