Luft nach oben

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viv29 Avatar

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Ich fand den Klappentext ungemein spannend und fühlte mich gleich ein wenig an "Das Mädchen" von Stephen King erinnert, dessen Lektüre ich immer wieder genieße. Als Wanderin ist das Thema ohnehin interessant für mich.

Die Leseprobe war in Ordnung. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr. Sie beginnt so, wie momentan absolut jeder Thriller/Krimi beginnt: mit dem unvermeidlichen Prolog und meinem Wunsch, die Autoren mögen sich doch bitte endlich mal etwas anderes einfallen lassen. Der Prolog liest sich genau wie die anderen unzähligen Prologe und erweist sich wieder mal als abgenutztes und überflüssiges Stilmittel.

Ab dann liest sich das Buch sehr leicht und flüssig. Der Schreibstil ist mir etwas zu schlicht, aber für einen Krimi / Thriller ausreichend. Richtig gebannt bin ich von der teils zu konstruiert wirkenden Geschichte noch nicht. Ausgezeichnet gefällt mir aber das Erzähltempo. Die Autorin beschränkt sich auf das Wesentliche und das gefällt mir. Die Andeutungen, daß es mit der Freundschaft nicht so gut steht, wie Julia das denkt, machen neugierig, auch wenn sie etwas plump vermittelt werden. Ich bin gespannt darauf, wie sich der Umgang mit den beiden entwickelt und wie (ob) es kippt, bevor Nicki verschwindet.

Insgesamt: stilistisch kein Meisterwerk und auch vom Inhalt bisher nicht außergewöhnlich. Aber es hat gute Ansätze, liest sich flott weg und könnte als Zwischendurchunterhaltung durchaus geeignet sein. Das Titelbild ist sehr gelungen!