Atmoshärische Wanderung, aber vorhersehbar

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yuxuu Avatar

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Ich war super gespannt auf „der Weg“ und generell auf die Wanderung über den Kungsleden in Schweden – und die Wanderung selbst hat bei mir auf ganzer Linie gepunktet! Relativ schnell verbleibt Julia allein in der rauen Natur und die Atmosphäre während der Wanderung und Julias Gedanken, Gefühle und die Verzweiflung wurden richtig gut rübergebracht.

Mir gefiel auch der flüssige Schreibstil, auch wenn er sehr einfach gehalten ist, aber das ist Geschmackssache. Man liest im Wechsel in der Gegenwart und durch Tagebucheinträge in der Vergangenheit, das hielt die Spannung gut aufrecht und hat mir sehr gut gefallen.

Mein größter Kritikpunkt: Für mich gab es keinerlei Überraschungen im Buch. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich viele Thriller lese, aber für mich war es sehr vorhersehbar. Leider wurde viel Potenzial hinsichtlich der Geschichte verschenkt, die Grundidee war gut, aber ich finde, da hätte man mehr rausholen können. Ich hätte mir die eine oder andere Wendung (mehr) gewünscht.

Trotzdem wollte ich durchgängig weiterlesen. Für mich hat das Buch vor allem durch die atmosphärische Erzählung punkten können. Das Buch ist mit 244 Seiten sehr kurz und ich hatte trotz der Vorhersehbarkeit Spaß beim Lesen.