Das Notizbuch

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hic&nunc Avatar

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Zwei Frauen verlieren sich auf einer Wanderung in Schweden aus den Augen, eine irrt orientierungslos umher, sucht die andere. Mit im Gepäck ein Notizbuch.
Was erst wie eine fatal verlaufende Junggesellinnenaktivität klingt, entwickelt sich aber bald schon zu etwas viel tiefgreifenderes, in dessen Verlauf ich so manches Mal mich meiner Empfindungen stellen und diese neu ordnen musste. Gehört im Audioformat hatte ich zu Beginn etwas Probleme die Perspektiven voneinander zu trennen, was anfangs zu Verwirrung führte, später sich aber als genialer Schachzug erwiesen hat, der des schaffte die Zusammenhänge mehr zu verschleiern. Auch nahm die Handlung letztendlich eine Richtung ein, mit der ich zu Beginn nicht gerechnet und später mehr und mehr gefürchtet habe. Nur das beschriebene Delirium oder was auch immer diesen, von der Wirklichkeit entrückten Zustand hervorgerufen hatte, fand ich etwas seltsam. Gleichzeitig aber erkenne ich dessen Nutzen für die Handlung durchaus.
Kurzum: Mich hat dieser Thriller enorm überrascht. Der Aufbau und Verlauf ist sehr gelungen, die sehr eingehend und fesselnd und die Thematik dunkler und böser als ich es erwartet hatte.