Ein Pageturner in den schwedischen Bergen

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ℒ𝓸𝓉𝓉𝓲𝓮♡ Avatar

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Rebecca Russ ist mit „Der Weg – Jeder Schritt könnte dein letzter sein“ ein Thriller gelungen, der vor allem durch seine unterschwellige Spannung überzeugt. Statt rasanten Actionszenen lebt die Geschichte von einer beklemmenden Atmosphäre, inneren Konflikten und der ständigen Frage: Wird Julia ihre Freundin Nicki noch rechtzeitig finden – und was ist überhaupt mit ihr geschehen?

Die Erzählweise hat mir dabei besonders gefallen. Die Handlung wird aus Julias Perspektive geschildert und immer wieder durch Rückblenden unterbrochen, die zusätzliche Tiefe und Spannung in die Geschichte bringen. Dadurch bleibt die Handlung durchgehend fesselnd, ohne je langatmig zu wirken. Gegen Ende entwickelt sich das Buch zu einem richtigen Pageturner – ich konnte es kaum noch aus der Hand legen.

Die Kulisse der schwedischen Berge trägt viel zur Stimmung bei. Man spürt förmlich die Einsamkeit, die Kälte und den Regen. Man kann gar nicht anders, als mit Julia mitzufiebern. Der überraschende Twist am Ende war für mich absolut gelungen und hat die Geschichte auf ein noch höheres Level gehoben. Ein kleiner Kritikpunkt bleibt allerdings: An einer Stelle verhalten sich die Protagonisten wie Teenager. Dieses Verhalten passte für mich nicht ganz zum ansonsten stimmigen Gesamtbild.

Fazit: Ein atmosphärischer Mix aus Spannungsroman und Thriller mit Survival-Elementen, der ohne viel Action auskommt, dafür aber eine dichte, nervenaufreibende Spannung entfaltet. Mich hat die Geschichte von Anfang an gepackt – und es wird ganz sicher nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.