Sehr spannend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
rinoa Avatar

Von

Bereits letztes Jahr habe ich ein Buch von Rebecca Russ gelesen, das mir sehr gut gefallen hat, sodass ich mit einigen Erwartungen an „Der Weg“ herangegangen bin. Und auch diesmal schaffte es die Autorin, mich von Anfang an zu packen, auch wenn das Setting (abgelegener Wanderweg, eine Person bleibt allein zurück, abgeschnitten in der Einsamkeit) nicht unbedingt das Rad neu erfindet. Trotzdem lag von Beginn an ein gewisses Unbehagen in der Luft, das mich nicht losließ und mich einfach gefangen nahm.

Julia erzählt in Ich-Form, was die Perspektive naturgemäß einschränkt, aber auch die Spannung erhöht und hier schafft es die Autorin wirklich meisterhaft, mit festen Gewissheiten oder Annahmen zu spielen und am Ende auf so ziemlich alle Fragen eine Antwort zu haben. Und selbst wenn ich manche Entwicklungen oder Beschreibungen am Ende vielleicht ein wenig dick aufgetragen fand, tat das für mich der Lesefreude keinen Abbruch.

Ich habe mittlerweile das Gefühl, wenn man wie ich viel und oft Krimis und vor allem Thriller liest, dann hat man zwar vielleicht nicht unbedingt alles gesehen, kennt aber schon so ein wenig die Kniffe und Tricks und kann gewisse Geschehnisse auch eher vorhersagen, was hier auch teilweise der Fall war. Aber trotzdem konnte mich die Autorin auch überraschen und das macht dann eben auch den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem guten oder sehr guten Buch.

Ich fand „Der Weg“ wirklich toll, es war spannend und unterhaltsam und ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin.