Überleben in der Wildnis

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leseskorpion Avatar

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Julia und Nicki waren beste Freundinnen, haben sich aber im letzten Jahr etwas entfremdet. Einer der Gründe ist sicher Julias bevorstehende Hochzeit, sie hat sich sehr auf ihren Freund Lars konzentriert. Umso überraschender ist es, dass Nicki sie zu einer Art Junggesellinnenabschied zu einer Wanderung auf dem Kungsleden, einem legendären Wanderweg in Schweden einlädt. Von Anfang an bemerkt Julia, dass Nicki sich verändert hat, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Und dann ist Nicki plötzlich verschwunden.
Der Schreibstil ist sehr eindringlich und lässt sofort Bilder vor meinem inneren Auge entstehen, ich bin mitten im Geschehen und erlebe Julias und später auch Nickis Leiden hautnah mit. Das Setting in den herbstlichen schwedischen Wäldern ist gut gewählt für die Handlung dieser Geschichte, die so einige unvorhersehbare Wendungen nimmt. Die Hauptpersonen Julia und Nicki sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, was einen guten Teil des Reizes dieser Geschichte ausmacht. Julia ist eher unsicher, sensibel und leicht beeinflussbar. Nicki dagegen kommt sehr selbstbewusst und mit einer gewissen Härte rüber. Erst im Laufe der Geschichte zeigt sich, dass sie nicht so stark ist wie sie tut. Über Julias Bräutigam kann ich nichts schreiben ohne zu spoilern, also lass ich das lieber.
Die Geschichte jedenfalls ist so spannend, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte und es innerhalb weniger Stunden aufgesaugt habe. Deshalb kann ich es von ganzem Herzen weiter empfehlen.