Auf der Suche nach dem richtigen Weg für ein glückliches Leben

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leseschneckchen555 Avatar

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Von Depressionen haben wir alle schon gehört und bestimmt kennen wir jemanden, der darin gefangen ist. Bedauerlicherweise gibt es immer mehr Menschen, die darunter leiden. Ist das nicht ein Zeichen dafür, das der richtige Weg noch nicht gefunden ist? Ich glaube dieses Buch könnte uns eine Richtung weisen.
Ich bin kein Experte für Psychologie und nicht besonders fachkundig in diesem Bereich. Ich lese und bewerte das Buch also mit gesundem Menschenverstand.
Mitgerissen hat mich bereits das Vorwort des Autors, indem er bildhaft und fesselnd von einem Erlebnis in Vietnam erzählt.
Mit seiner Einführung lüftet Johann Hari im Anschluss den Blick auf seine eigene Geschichte. Er selbst hatte seit der Kindheit unter Ängsten und unendlicher Traurigkeit zu leiden, bis er mit achtzehn Jahren eine Antwort auf seinen Kummer bekam. Die Diagnose lautete: Depression. Er bekommt über Jahre Medikamente verordnet, behält aber trotzdem das Gefühl, dass diese negativen Stimmungen sein Leben beherrschen. Irgendwann begann er an der Art und Weise dieser Behandlung zu Zweifeln.
Ich war beeindruckt von seinem Erzählstil und dem gegenwärtigen Thema. Davon wollte ich unbedingt mehr erfahren. Welche Möglichkeiten fanden sich, um eine Einnahme von Antidepressiva zu umgehen? Gibt es andere Wege, um aus einer Depression herauszufinden?
Zuerst einmal beginnt der Autor das Buch mit einem Sprung in die Vergangenheit. Aufgrund seiner zahlreichen Recherchen fängt er an, die Wirksamkeit von Antidepressiva zu hinterfragen. Das gesamte Werk besteht aus einer riesigen Sammlung an Erfahrungsberichten und liefert etliche Nachweise, zu denen sich Quellen am Ende des Buches befinden.
Wie kommt es, dass Ärzte immer wieder den gleichen Behandlungsweg wählen? Woher rührt diese tiefe Traurigkeit, die uns verzweifeln lässt? Ab wann zählt ein Mensch als depressiv? Johann Hari hat die Menschen befragt, die in schwierigen Situationen, auch ohne Medikamente, aus ihrem Leiden herausfinden konnten; und er entdeckt die Gründe, die für den Ausbruch einer Depression verantwortlich sind. In seinen Recherchen stellt er Überraschendes fest. Hari findet neun kräftige Ursachen, die eine Depression hervorrufen können. Verständlich erklärt er, was in unserem Umfeld falsch läuft. Warum brauchen wir eine Arbeit, die uns sinnvoll erscheint? Wie kommt es, dass die Menschen sich so voneinander entfernen? Warum fühlen wir uns einsam? Und was stellt das Internet mit uns an?
Für mich klingen seine Theorien und Nachweise absolut verständlich und nachvollziehbar. Aber sind nur das die Gründe für unsere Einsamkeit? Und was können wir dagegen tun, wenn das Umfeld um uns herum nicht mitspielt? Auch für solche Zweifel hat Johann Hari nach Lösungen gesucht. Zu den neun Auslösern von Depressionen liefert er ebenso viele Auswege.

Depressionen und Ängste gab es schon immer und vermutlich wird es sie immer geben. Selbst bei den Tieren wurden sie beobachtet. Wir können also nur versuchen, sie zu umgehen oder möglichst gering zu halten. Wir müssen versuchen, Wege zu finden, besser damit umzugehen. Das Buch kann uns dazu eine gute Hilfe sein. Mir hat es die Augen geöffnet. Es lässt den Blick frei auf unser Selbst und auf vielerlei Gründe, die für unsere Leiden verantwortlich sind. Für mich ein wunderbares Werk, indem sehr viel Arbeit und Energie steckt. Ein Buch mit einer klaren und eindeutigen Erkenntnis und der Botschaft, daran zu arbeiten.