Depressionen anders sehen und behandeln

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
isis55 Avatar

Von

Der Autor litt selbst viele Jahre an Depressionen und schluckte Psychopharmaka in immer höheren Dosen. Es trat vorübergehende Besserung ein, diese hielt jedoch nicht an.
Das Buch wirft unter anderem die Frage auf, ob Depressionen nur ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn darstellen - ein Serotonin-Defizit - oder ob ganz andere Ursachen dahinter stecken. Menschen wird eingeredet, etwas würde in ihrem Kopf nicht stimmen statt zu fragen, welche Ereignisse in ihrem Leben zu ihren Depressionen und Ängsten geführt haben. Tabletten sind billiger als Psychotherapie. Auch die Rolle der Pharmaindustrie wird beschrieben - Studien die gekürzt oder aussortiert werden, weil sie nicht zu den erwarteten Ergebnissen passen. Psychopharmaka sind ein Milliardengeschäft.
Letzten Endes ist es oft die Gesellschaft, die Art zu leben bzw. leben zu müssen, die zu Depressionen und Ängsten führt. Monotone Arbeiten, Dauerstress, Vereinsamung, Armut, fehlendes Mitgefühl, all das macht krank. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um etwas zu verändern. Besserung und sogar Heilung sind möglich. Ein mutmachendes Buch.