Geglückte persönlich motivierte Auseinandersetzung mit dem Thema Depression

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Johan Hari ist Journalist und Autor. Mit 18 Jahren wurde bei ihm die Krankheit Depression diagnostiziert. Etliche Jahre nimmt er Antidepressiva, doch die Dosis muss immer weiter erhöht werden. Erst sein Therapeut stellt diese Strategie in Frage.

Vor diesem persönlichen Hintergrund ist das vorliegende Buch entstanden und es ist wichtig, diese Information im Hinterkopf zu behalten. Denn obwohl es sich um ein ausführlich recherchiertes Sachbuch handelt, ist es doch auch ein persönlicher Erfahrungsbericht. Eine allgemeingültige Heilsbotschaft für Betroffene oder deren Angehörige verkündet es sicher nicht.

Das Buch ist auf 450 Seiten in 3 Abschnitte unterteilt. Er geht darin auf unterschiedliche Erklärungsversuche für die Entstehung von Depressionen, den Einfluss der Pharmaindustrie auf gängige Behandlungsmethoden und schließlich auf alternative Heilungsansätze ein.
Obwohl der Autor Amerikaner ist und das auch an vielen Stellen beim Lesen berücksichtigt werden muss, behandelt er auch sehr ausführlich die aktuellen Entwicklungen in Deutschland, die durchaus Anlass zur Sorge geben.

Mein Fazit nach der Lektüre dieses Buch ist schnell gezogen:
Sehr gut lesbar, informativ, die persönliche Betroffenheit des Autors zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Definitiv kein Therapieleitfaden und auch kein Fachbuch für Professionelle Helfer.

Für mich genau das Buch, das ich nach Lesen des Klappentextes erwartet hatte.