Hat mich inhaltlich leider nicht begeistert ...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
papierundtintenwelten Avatar

Von

Lesegrund:

Auf dieses Buch bin ich durch das fantastische Cover aufmerksam geworden, welches mich gleich eine magische Geschichte zwischen den Buchdeckeln vermuten liess. Als mich auch der Klappentext überzeugte, war schnell klar, dass ich dieses Buch lesen möchte.

Handlung:

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Flinn Nachtigall. Flinn ist ein schüchternes Mädchen und seit ihr Bruder an dem stillgelegten Bahnhof in Weidenborstel zwei Jahre zuvor verschwand, sucht sie den Ort in jeder Nacht auf. Doch eines Abends passiert etwas außergewöhnliches. Ein Zug fährt in den Bahnhof ein und Flinn findet sich kurz darauf als blinde Passagierin an Bord wieder. Kurz darauf stellt sich heraus, dass es sich bei dem Zug um den Welten - Express handelt, welcher ein fahrendes Internat, angetrieben durch magische Technologie ist. Auch die Fahrgäste sind etwas ganz besonderes und schon bald wird der Welten - Express der Ort, an dem Flinn Freunde, aber auch Feinde findet ...Schreibstil:

Der Schreibstil von Anca Sturm ist sehr einfach gehalten und dadurch gut für die angebene Zielgruppe. Die Geschichte lässt sich problemlos lesen, aber mir fehlte es ein bisschen an der ein oder anderen Besonderheit, die die Erzählung, vom Stil her, aus der Masse hervorhebt.

Charaktere:

Die Charaktere hat die Autorin liebevoll gezeichnet und mit kleinen, besonderen Details versehen, was mir gut gefallen hat. Lediglich mit der Protagonistin Flinn hatte ich ab und an etwas zu kämpfen, was aber vorwiegend an den etwas unlogischen und nicht nachvollziehbar wirkenden Handlungen lag. Als Charakter hat sie durchaus Potenzial, aber die Entwicklung hat noch viel Luft nach oben.Spannung:

Mit dem Spannungsaspekt hat mich Frau Sturm leider nicht überzeugen können. Die Geschichte war mir leider größtenteils viel zu zäh und sie hatte wenig Tempo. Erst im letzten Drittel kam dann etwas mehr Spannung hinzu, was für mich aber in der Seltenheit, fast zu spät war. Die Story plätschert die meiste Zeit so vor sich hin, ist nett, aber nicht spannend, oder auf andere Art ein Unterhaltungsgarant.

Emotionen:

Die Emotionen hat die Autorin gut rübergebracht, sodass ich vieles als authentisch empfunden habe, aber das konnte die deutlich überwiegenden negativen Aspekte nicht aufwiegen. Mir gab es zu viele Parallelen zu Harry Potter ( da helfen auch neue Bezeichnungen nicht, wenn die Idee dieselbe ist ), aber ab und an konnte man auch die eigenen Ideen der Autorin erkennen. Insgesamt muss ich jedoch sagen, dass mir hier in vielen Punkten zuviel des dagewesenen Potenzials ungenutzt geblieben ist. Schade.

"Der Weltenexpress" hat mich von der Idee her neugierig gemacht, aber in der Umsetzung enttäuscht. Zuviele Parallelen zu anderen Geschichten und oft nicht genug genutztes, eigenes Potenzial, machten das Buch für mich leider nicht zum Vergnügen. Das konnte auch der Spannungsanstieg gegen Ende, nicht mehr aufwiegen. Die Aussage "Für Fans von Harry Potter" ... ist hier fehl am Platz, denn an diese Werke kommt die Story leider gar nicht heran.

Meine Bewertung: 2,5 von 5