Schleichender Auftakt

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julemaus94 Avatar

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Mit diesem Buch startet die aufregende Reise des Weltenexpress!

Der Weltenexpress ist eine fahrende Schule für Kinder auf der ganzen Welt, zu der man nur über ein besonderes Ticket Zugang findet. Eine Ausnahme bildet die junge Flinn, die sich auf ihrer Suche nach ihrem verschwundenen Bruder Jonte eines Nachts plötzlich als blinder Passagier in Zug wiederfindet.

Die Grundidee ist wirklich zauberhaft: wer hat sich als Kind nicht immer eine ganz besondere Schule gewünscht, in der Magie eine große Rolle spielt; auf die nur besondere Kinder mit großem Potential gehen dürfen?
Und auch Flinns verzweifelte Suche nach ihrem Bruder bietet viel Potential für Geheimnisse, Intrigen, Fallen und Feinde aller Art.

Allerdings liest sich die Geschichte doch recht ruhig, die Handlung nimmt nur sehr langsam Fahrt auf. Auch habe ich mich oft an kleineren Logiklücken gestört. Die größte Frage allerdings, die mich das ganze Buch über beschäftigt hat und mir deshalb das lesevergnügen ziemlich verhagelt hat: Warum zum Teufel fragt sie nicht einfach nach ihrem Bruder? Warum macht sie aus ihrer Suche ein solches Geheimnis? Wirklich, ich habe es bis zum Schluss nicht begriffen; die einzige Erklärung wäre wahrscheinlich, weil das Buch sonst nicht zustande gekommen wäre.

Das Buch wird oft mit "Harry Potter" und "Der goldene Kompass" verglichen, da ist mit Sicherheit etwas dran. Man kann die Parallelen schon erkennen, ich finde den Vergleich aber doch etwas hochgegriffen. An das Niveau einer J.K. Rowling oder eines Philip Pullman reicht Anca Sturm (noch) nicht heran. Vielleicht kann sie sich mit den folgenden Bänden noch steigern.