Das Schicksal Tibets liegt in ihrer Hand

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owenmeany Avatar

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Der Tibetkonflikt hat im Zusammenhang mit der Olympiade in Peking das kleine drangsalierte Land in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit gerückt. Der Dalai Lama wird nicht nur von Buddhisten als großes Vorbild verehrt. Schon aus diesem Grund wird ein Roman, der sich mit der Geschichte Tibets auseinandersetzt, Interesse finden.

Die geographische wie die politische Situation Tibets sind erstklassige Voraussetzungen für einen Thriller. Woodhead, der erfahrene Bergsteiger, lässt den Leser teilhaben an der Mühsal und der Faszination dieses Sports. Durch die sachliche Sprache und die fachlich stimmigen Details wirkt die Schilderung glaubwürdig.

Während zwei Bergsteiger an einer gefährlichen Wand des Himalaja ihr Leben riskieren, halten Mönche Rat über das Kind, das sie als Nachfolger des gerade verstorbenen Panchen Lama gefunden haben. Vor der chinesischen Besatzungsmacht müssen sie es geheim halten, um den Anwärter auf das hohe Amt vor den Feinden zu schützen. Gnadenlos ermorden chinesische Soldaten einen Jungen, der als zukünftiges Oberhaupt der tibetischen Buddhisten denunziert wurde.

Inzwischen sind die Bergsteiger mitten in einer Beziehungskrise heimgekehrt. Ich vermute, dass sie noch eine Rolle in diesem spannenden Thriller um das Kind, in dem sich alle Hoffnungen der Tibeter personifizieren, spielen werden.