Das Rätsel der Bergpyramide

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theresia626 Avatar

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Der Prolog beginnt im Jahr 1956, die Zeit, als die Chinesen die Klöster im Tibet niederbrennen. Rega, ein junger Novize, wird Augenzeuge dieses schrecklichen Geschehens und brutal mißhandelt. Begegnen wir ihm an späterer Stelle des Romans wieder? 

 

2005: Luca, ein Abenteurer wie er im Buche steht, finanziell durch das Unternehmen seines Vaters abgesichert und Bill, Familienvater, gleichfalls leidenschaftlicher Bergsteiger brechen zu ihrer dreimonatigen Mission auf, den Makalu zu besteigen. Doch diese Expedition scheitert. „Wir waren dicht dran, mussten aber umkehren. Es gab ein paar kleinere Probleme in der Eiswand...“Während des Aufstieges sieht Luca durch eine Wolkenlücke einen Berg, „...aber er sah wie eine Pyramide aus, in seinen Proportionen vollkommen und so, als wäre er mit einem Meisel bearbeitet worden“ Dieser Bergpyramide ist er verfallen. Er will und muß sie finden. Hierbei soll ihm sein Onkel Jack helfen, der Professor für Geologie ist.

 

Leutnant Chen erschießt den kleinen unschuldigen Gedhun, in dem Glauben, er wäre der nächste Panchen Lama. Doch der wurde von dem Oberlama der Gelugpa-Sekte in Sicherheit gebracht und wird an einem geheimen Ort versteckt gehalten. Solange der Dalai Lama im Exil lebt, gilt der Panchen Lama als politisches Oberhaupt der Tibeter. Jetzt erhält Hauptmann Zhu, für seine grausamsten Verhörmethoden bekannt, den Auftrag, das Problem aus der Welt zu schaffen, denn ....“wenn bekannt wird, dass der elfte Panchen Lama einen Attentatsversuch überlebt hat, droht ein Aufruhr in ganz Tibet.“

 

Luca und Bill geraten zufällig in den Bergen zwischen die Fronten.

 

Der „Wolkentempel“ ist ein lesenswertes, geschichtlich nicht sehr tiefgründiges aber ausgesprochen interessantes Bergsteigerdrama bei dem, wenn man die letzte Seite gelesen und das Buch beiseite gelegt hat, viele Fragen ungeklärt bleiben. Hier hat sich der Autor ein kleines Hintertürchen für einen Fortsetzungsroman offengelassen. Ich habe das Buch gern gelesen und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Es ist interessant aufgebaut, schildert das karge Leben der Mönche im Tibet und gibt genaueste Einblicke in das doch extreme Leben der Bergsteiger. Patrick Woodhead, selbst Abenteurer und leidenschaftlicher Bergsteiger weiß, wovon er schreibt.