Freiheit in tibetanischen Wolken?

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philipp.elph Avatar

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Soviel vorweg: Der interessanteste, faszinierendste Thriller für mich seit langer Zeit.

Der wesentliche Ort der Handlung ist das heutige von China unterdrückte Tibet, an dem die Besatzer noch noch immer seit mehr als 50 Jahren versuchen, den ab und an aufkeimenden Widerstand der Bevölkerung mit allen Mitteln zu brechen. Das Volk schafft einen großen Teil seiner Kraft aus der Religion – und schon sind wir schon mitten drin in der Story. Tibets Buddhisten suchen, da der Dalai Lama noch immer im Exil lebt, nach dem Tod ihres zweitwichtigsten religiösen Führers , dem Panchen Lama, dessen Nachfolger. Die chinesischen Machthaber wollen das Unternehmen verhindern und einen rein politischen,von ihnen eingesetzten Machthaber als Panchen Lama inthronisieren.

 

Dazu muss von chinesischer Seite verhindert werden, dass die Buddhisten ihnen zuvor kommen. Im Klartext: der zukünftige Buddhistenführer muss getötet werden.

 

Zwei britische Bergsteiger – Luca und Bill -, auf der Suche nach einem ganz besonderen, pyramidenförmigen Berg im unzugänglichen Hochland von Tibet, geraten ungewollt zwischen die Fronten, indem sie die Flucht des künftigen Panchen Lamas unterstützen.

 

Luca ist aber nicht nur Bergsteiger, er hat sich vor seiner Expedition zum Pyramidenberg vertraut gemacht mit den Geheimnissen der geheimen Klöster in Tibet, die seit Beginn der chinesischen Besatzung bis auf eines völlig zerstört wurden. Als er mit Bill daher in einem ablegenen Kloster landet, ist ihm klar, an welcher heiligen Stelle er sich befindet.

 

Ein Trupp chinesischer Soldaten ist ihnen auf den Versen und das bedeutet, nicht nur das zukünftige religiöse Oberhaupt der Gemeinschaft ist in Gefahr, sondern auch das Kloster.

 

 

Ich stelle mir vor wie der Abenteurer, Autor und Leiter der White Desert Adventure Holiday Company , Patrick Woodhead, im kargen Basislager eines mindestens 6000ers seinen Kunden, die mit ihm um den kleinen MSR-Ofen herum sitzen – Lagerfeuerromantik mit Holzfeuer ist nicht angesagt, da man sich zig Höhenmeter über der Baumgrenze befindet -, eine Geschichte erzählt, diese Geschichte.

 

Wäre ich dabei, ich würde mit offenem Mund gebannt den Worten Patrick Woodheads folgen.

Ähnlich erging es mir beim Lesen des Buches: voller Erwartung, die Geschichte möge ein gutes Ende finden, habe ich Seite um Seite gelesen.

 

Ohne den Schluss der im Jahre 2005 angesiedelten Story verraten zu wollen, nur soviel: Die Chinesen werden weiterhin versuchen, den Widerstand des tibetischen Volkes insbesondere der Anhänger Buddhas zu brechen. Einzelheiten zur allgemeinen Lage können wir immer wieder in den Nachrichten lesen, sehen und hören.