Klassisches Abenteuer

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murksy Avatar

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Man merkt es dem Buch an, dass der Autor selber Bergsteiger und Abenteurer ist. Die lebhafte Beschreibung der Bergtouren sind ein Beweis dafür.

Erzählt wird die Geschichte zweier englischer Bergsteiger, die auf der Suche nach einem mysteriösen, pyramidenförmigen Berg in Tibet zwischen die Fronten chinesischer Soldaten und buddhistischen Mönchen kommen. Nicht ahnend, welch dramatische Abenteuer sie erwartet, reisen die beiden Abenteurer in Tibet ein. Dort angekommen, versuchen sie den Behörden ein Schnippchen zu schlagen und machen sich auf den Weg in die Sperrzone. Dort liegt versteckt in den Bergen ein geheimes Kloster mit einem kostbaren Gast. Ein kleiner Junge, Babu, soll der neue Panchem Lama sein, der höchste Vertreter des tibetanischen Volkes, solange der Dalai Lama im Exil lebt. Gesucht wird der Junge von chinesischen Soldaten, die mit äußerster Brutalität seiner Spur folgen. Angeführt von einem skrupellosen Hauptmann, schrecken die Soldaten auch vor Vergewaltigung und Mord zurück.

Nachdem die beiden Bergsteiger in der Nähe des gesuchten Berges sind, hilft ihnen eine junge Frau dabei, den Weg ins Gebirge zu finden. Wie sich später herausstellt, kam diese Hilfe nicht ohne Hintergedanken. Gejagt von den chinesischen Soldaten wird die Lage immer aussichtsloser. Verletzt und erschöpft erreichen sie zwar das Kloster, doch dort herrscht ein stiller Kampf um die Macht und die Frage, wie man der chinesischen Bedrohung Herr werden soll. In einem dramatischen Finale treffen die Gegner aufeinander, nicht alle werden die Berge lebend verlassen können.

 

Ganz im Stile eines klassischen Abenteuerromans müssen die Hauptfiguren gefährliche Situationen bestehen und schicksalhafte Entscheidungen treffen. Die Szenarien sind glaubhaft dargestellt, durch die Aktualität der Lage in Tibet wird dem Ganzen noch eine zusätzliche Brisanz verliehen. Wenn auch die Denkweise der Klostermönche teilweise etwas westlich erscheint, mangelt es dem Buch nicht an Überzeugungskraft. Die Hetzjagd der chinesischen Soldaten erzeugt Nervenkitzel, der durch die teilweise undurchsichtigen Charaktere noch zusätzlich verstärkt wird. Ein durchweg gut zu lesender Abenteuerroman mit Bezug zu aktuellen Ereignissen, geschrieben von einem Abenteurer...was will der Abenteuerleser mehr?