Nebel über Tibet

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wal.li Avatar

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 Luca ist ein rechter Haudegen, gerade Bill, der eigentlich sein bester Freund ist und sich von Luca immer wieder zu manchmal fast schon gefährlichen Abenteuern überreden lässt, meint so langsam wird es zu viel. Bergtouren jedenfalls will er nicht mehr mit Luca unternehmen. Mit seinen Eltern versteht sich Luca nicht gerade gut. Besonders sein Vater, der mehr Engagement in der Firma fordert, hat langsam genug davon, das unstete Leben seines Sohnes zu finanzieren. 

Alles nutzt nichts, Luca zieht es wieder in die Bergwelt des Himalaja. Bei der letzten Tour hatte er den Blick auf eine besondere Formation erhaschen können, die er nun bezwingen möchte.

Gerade der Beginn dieses Abenteuers hat mir gut gefallen. Die Schilderungen der Bergwelt, die ich nie zu sehen bekommen werde, war wahrlich faszinierend. Der Konflikt zwischen den beiden Freunden, der mal mehr mal weniger schwelt. Lucas Zerrissenheit, seine Suche nach immer neuen Erlebnissen. Die Suche nach dem Ziel, der Erfüllung. Das verknüpft mit dem Schicksal des modernen Tibet, das unter der Vorherrschaft Chinas zu leiden hat, das seine Schätze nur unter größten Anstrengungen erhalten kann. 

Eine tolle Mischung, doch im Verlauf der Geschichte, wurde alles etwas viel. Die Wandlung Lucas war für mich manchmal nicht ganz überzeugend. Irgendwann hat mich die Geschichte verloren, vielleicht wollte der Autor etwas viel. Besonders einige Machtkämpfe der Parteien untereinander, schienen mir die eigentliche Handlung nicht wirklich weiter zu bringen. Dadurch wurde die Freude an der eigentlich guten Idee etwas getrübt.