Schwächer als erhofft.

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wedma Avatar

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Wie ich vermutet habe, erwies sich „Der Wortschatz“ als etwas Ungewöhnliches.
Leider konnte mich das Werk aber kaum begeistern. Ich fühlte mich bis zum Schluss nicht abgeholt. Das Thema der Identitätssuche ist spannend und wichtig, leider konnte mich die Umsetzung insg. kaum überzeugen: recht skurril die Figuren, abstrus die Handlung.
Diskrepanzen zwischen Inhalt und Form standen auf der Tagesordnung. Überbordende Fantasie, was den Autor allerdings nicht abgehalten hat, bestimmte Szenen den bekannten Werken wie „Alice in Wunderland“ und noch paar anderen zu entlehnen, traf auf eher amateurhaftes schriftstellerisches Niveau.
Die Illustrationen sind gekonnt gezeichnet, die Buchgestaltung fällt recht professionell aus, was wiederum im Kontrast zum Text steht, der mMn eher mittel bis mäßig ausfiel.

Fazit: Wenn man mal etwas ganz anderes lesen will, z.B. etwas mit selbstgefälligem Anspruch auf Tiefgründigkeit und paar Lebensweisheitssprüchen, wie man sie manchmal in Küchenkalendern findet, der ist hier richtig. Die schönen Zeichnungen sind zwar eine Bereicherung, aber eher ein schwacher Trost. Drei Sterne für dieses Werk halte ich für realistisch.