dramatisch

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Im Berliner Nachtclub Königssohn wird der Stammgast Lucas, von allen dort Arbeitenden nur Erzengel genannt, tot aufgefunden. Stunden vorher traf er sich noch mit dem jetzt Verdächtigen Jan Staiger. Hat dieser ihm eine tödliche Dosis Liquid Ecstasy in den Drink gemischt? In der Partyszene ist es ja nicht unüblich sich aufzuputschen. War es deshalb vielleicht auch nur ein Unfall? Anwalt Rocco Eberhardt steht vor einem Dilemma, ist der Verdächtige wirklich unschuldig oder nur ein verdammt guter Lügner? Einige Zeit später wird in einem anderem Berliner Nachtclub ein weiteres Todesopfer, mit ähnlichen Vergiftungserscheinungen gefunden. Der zwischenzeitlich auf freien Fuß gesetzte Staiger ist auch diesmal der Tatverdächtige. Wird der Rocco Eberhardt in weiter verteidigen oder lässt er das Mandat fallen, jetzt wo offensichtlich ist das Staiger lügt?

Anscheinend ist das Finale des Duos Schwiecker/Tsokos mein erstes Buch der Beiden. Die Justiz-Krimi-Serie war mir bis dato nicht bekannt. Da es sich hier um abgeschlossene Fälle handelt, empfand ich es jedoch als wenig tragisch. Aus unterschiedlichen Perspektiven von Anwalt, Rechtsmediziner, Verdächtiger, Polizist und auch Mörder wird der Fall aufgerollt und bietet somit interessante Einblicke in die Fachbereiche Justiz, Rechtsmedizin und Landeskriminalamt. Hier haben mich nur die intermittierenden Wiederholungen und Zusammenfassungen des bisher Geschehenen ein wenig gestört. Das war im Anklang für mein Empfinden etwas zu oft, und kenne ich so nur aus Serien. Regelrecht erschüttert war ich jedoch über die Tatsache, dass man mit kaum vorhandenen Indizien jemanden verhaften lassen kann. Eine für mich bloße Verdächtigung kann unter Umstände zu einer Verhaftung führen. Erschütternd.

Alles in allem ein Justiz-Krimi, der es in sich hat und der am Ende sowohl mit Täter als auch Motiv überraschte.