Gelungener Comic

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arsinoe Avatar

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"Detektiv Stanley und das Geheimnis im Museum" ist ein durch und durch lesenswerter britischer Comic. Im Fokus steht der frisch verrentete Hundedetektiv Stanley, der eigentlich mehr an seinen Pfannkuchen als an einem neuen Fall interessiert ist. Doch im Museum von Narlybone wurde eingebrochen und Stanley beginnt zu ermitteln. Mit welchem Spürsinn er den Fall löst, hat mich an Inspektor Columbo erinnert. Unaufgeregt und mit viel Sachverstand kann Sympathieträger Stanley den Täter enttarnen. Hierbei haben mich Hannah Tunnicliffes ironische Kommentare ungemein erheitert. Die Umbenennung des Künstlers Piet Mondrian in Zieg Mondrian inklusive Auflösung am Buchende war einfach genial. Die bunten, meist großformatigen Zeichnungen von Erica Harrison haben mich ebenso vollkommen überzeugen können. Ihre Detailverliebtheit und Umgestaltung von bekannten Kunstwerken in Tierform haben mich derart gefesselt, dass ich das Comicbuch nicht mehr weglegen konnte. Dementsprechend hatte ich die 64 Buchseiten in Nullkommanichts durchgelesen. Über eine Fortsetzung dieses eigenwilligen Comickrimiformats würde ich mich sehr freuen. Ich lege das Buch jungen wie erwachsenen Lesern gleichermaßen ans Herz. Es hat einfach Charme und einen hohen Unterhaltungswert; auch lernt man ganz nebenbei ein Stück Kunstgeschichte kennen.