Bewegende deutsche Geschichte

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iloveny Avatar

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Die junge Eva Bruhns lebt gemeinsam mit ihren Geschwistern und ihren Eltern in Frankfurt. Ihre Eltern betreiben eine Gaststätte. Eva arbeitet als Übersetzerin und steht kurz vor der Verlobung mit Jürgen, einem Versandhauserben.

Eines Tages wird Eva gebeten, eine Zeugenaussage zu übersetzen. Was sie dort hört, kann sie kaum glauben. Ein paar Tage will man sie als Dolmetscherin für einen Prozess engagieren. Ihre Eltern aber auch Jürgen raten ihr davon ab. Eva entscheidet sich jedoch dafür, den Job anzunehmen.

So wird sie zur Stimme der polnischen Zeugen im Prozess. Wir begleiten Eva beim ersten Ausschwitz Prozess und erfahren unfassbare Dinge. Wir lernen Täter und Opfer und ihre Geschichten kennen. Eva, die sich im Laufe des Prozesses jemand anvertrauen möchte, stößt weiterhin auf Ablehnung in ihrer Familie. Zusätzlich reift in ihr mehr und mehr der Gedanke, dass ihre eigene Lebensgeschichte hier eine wichtige Rolle zu spielen scheint.
Was wird sie erfahren und wie wird sie damit umgehen?

Die Figuren sind gut dargestellt und je mehr die Geschichte voranschreitet desto klarer werden ihre Rollen, ihre Geheimnisse und ihre Beweggründe. Eva, die anfangs noch etwas naiv erscheint wächst langsam über sich hinaus.

Die Autorin schafft es Spannung und Gefühl miteinander zu verknüpfen, ohne das es aufgesetzt wirkt. Ein absolutes lesenswertes Buch, auch und vor allem in der heutigen Zeit mit einem Thema, das uns alle angeht.