Der Auschwitz Prozess

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joanbowe Avatar

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Die gelernte Dolmetscherin Eva wird zu Übersetzungen aus dem Polnischen beim ersten Auschwitz Prozess 1963 abgeordnet. Sie hat bis dahin noch nie von Auschwitz gehört und sagt aus Interesse zu- ihre Familie und ihr Verlobter dagegen versuchen ihr den Auftrag auszureden.
Eva lebt noch zusammen mit ihrer älteren Schwester bei den Eltern, die eine Gastwirtschaft, das 'Deutsche Haus' betreiben. Ihr Leben ist klar strukturiert, sie ist mit einem Unternehmer aus reichem Hause verlobt und die Heirat geplant. Ihr Verlobter erwartet von ihr, sich seiner Führung unterzuordnen.
Das ist Eva auch ganz recht, denn sie selbst weiß eigentlich gar nicht so wirklich was sie will.
Durch den Auschwitz Prozess wird sie zum ersten Mal aus ihrer kleinen heilen Welt herauskatapultiert in das wirkliche Leben. Sie ist tief entsetzt über alles was sie dort mitbekommt und schlussendlich stellt sich heraus, dass auch ihre Familie mit dem Vernichtungslager zu tun hatte.
Eva verändert sich im Laufe des Prozesses, sie wird selbstständig und lernt eigenständig zu denken und zu handeln, was auch die Trennung von ihrem Verlobten einschließt.
Dies ist aber nicht nur die Geschichte von Eva sondern auch die Geschichte des Auschwitz Prozesses und so kann man beim Lesen viel über dieses Kapitel der Deutschen Geschichte lernen.
Ich hatte beim Lesen zeitweise das Gefühl ein Drehbuch vor mir zu haben und kann mir den Roman auch sehr gut als Fernseh Serie vorstellen.