Eine junge Frau wird wach

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Ich bin mit dem Buch nicht ganz warm geworden. Eine junge Frau erfährt von den Gräueln der Elterngeneration. Sie ist Dolmetscherin in dem Frankfurter Verfahren über Auschwitz. Sie ist anfangs unbekümmert underfährt während des Prozesses den Ausmaß des Völkermordes. Sie wird wach widersetzt sich ihrem Verlobten und muss auch gegen die Eltern Stellung beziehen.
Die Sprache ist zeitgemäß und für mich etwas zu behäbig. Obwohl man sich in die Figuren hineinversetzen kann ist es doch mittlerweile eine vergangene Zeit und der Alltag einfach zu weit weg - der Verlobte wird beim Gericht vorstellig um seiner Verlobten die Arbeit zu verbieten!! Zwei Erzählstränge werden auch nicht richtig auserzählt, was bewegt ihre Schwester zu den Taten und wo ist David?
Als Zeitdokument bestimmt wichtig und gut recherchiert, aber vielleicht hätte das Buch mehr Raum haben müssen.